Geschichte des MGV Krappfeld

Es war vor über 90 Jahren,

als die Zeiten nicht sehr rosig waren,

sich dennoch junge Männer fanden,

voll Sangeslust zusammenstanden,

und man schlug gemeinsam vor,

zu gründen einen Männerchor.

 

Und siehe da, gesagt, getan,

man fängt alsbald zu Singen an.

Ein Jahr man kaum gesungen hat,

fand schon die Fahnenweihe statt.

Eine hehre Festlichkeit

von Sängertreue, Fahneneid,

und sangesfreud`gen Gastvereinen,

um sich im Liede zu vereinen.

 

Die Lust am Liede und Gesang

hält sich noch 16 Jahre lang,

bis dann des Krieges Unheil kam,

und dem Verein die Sänger nahm.

Angst und Verzweiflung jahrelang,

hemmen ständig den Gesang.

Gar viele blieben an den Fronten

die die Heimat nicht mehr sehen konnten.

 

Doch die Zeit heilt alle Wunden

und wieder hat man sich gefunden

nach schlimmer Kriegs- und Nachkriegszeit

im Jahre FÜNFZIG war`s soweit,

dass eine kleine Männerschar

wieder frohen Mutes war

und Heimgekehrte von den Fronten

für den Gesang begeistern konnten.

 

Die sich die Zeit zum Singen nahmen

und freudig zu den Proben kamen.

Womit in unser`m Krappfeld dann

das Singen wieder neu begann.

Auch die Jugend fand sich ein,

um am Gesang sich zu erfreu`n

ein Liedbekentnis abzulegen

und Kameradschaftsgeist zu pflegen.

Denn Kameradschaftsgeist und Treue

bewähr`n sich immerdar aufs Neue.

Auch in den Reih`n der Sangesbrüder,

Kameradschaft stärkt uns immer wieder.

 

Und wer von Sängertreue spricht,

vergisst auch jene Menschen nicht,

die durch Jahrzente unbeirrt

uns`re Sängerschar geführt.

 

Die Namen sein`n hier nur genannt,

Tengg, als Gastwirt Lois bekannt,

als nächster Müller Kilian,

führt unsern`n Chor durch Jahre an.

Im folgte 16 Jahre lang

Franz Knafl auf dem Obmann-Rang.

Ewald Mogy ward nach Ihm gekürt,

der 13 Jahre uns geführt.

Danach stand über 20 Jahre

an der Spitze unser Fürpaß - Karle.

Doch alles Gute hat sein Ende,

und bald nach der Jahrtausendwende,

kam als neuer Obmann dann

Goltschnigg Adolf jun. dran.

Fast zehn Jahre zieh`n ins Land,

bis Moser Hans nimmt in die Hand

Obmann-Amt und Sängermeute

welche er regiert bis heute.

 

Wenn solche Männer vorne stehn,

wird's auch in Zukunft weiter gehn.

Auch jener Männer sei gedacht,

die uns das Singen beigebracht.

Est war`n es Stonner und Zuschin,

die sich um den Gesang bemüh`n

Dann 33 Jahre lang

lehrt Alfred Gruber uns Gesang.

Auch später noch, wenn Not am Mann,

nahm er sich uns`rer Sänger an.

 

Seit über 30 Jahr`n nun schon,

gibt Gerald Rießer an den Ton,

und ist, wie man es hört und sieht,

um unser Liedgut sehr bemüht.

So soll'n wir weiter voll Vertrau`n

und Mut auch in die Zukunft schau'n.

Wenn sich noch junge Männer fänden

um den Gesang sich zuzuwenden

und uns im Singen unterstützen,

so würde das uns allen nützen.

 

Für uns gäb`s keine Nachwuchs-Sorgen,

sie wären der Garant von Morgen.

 

Das Krappfeld ist an Jugend reich,

darum unser Ruf an Euch,

rafft euch auf und kommt und singt,

dass es auch fürderhin erklingt:

 

"Aus Krappfelds gold`nem

Ährenstand,

klingt Kärntnerlied ins

Deutsche Land!"


Original - Text:            Josef Rießer

Bearbeitung:       Benjamin Rießer